DIE WEITE IN DEN BLICK NEHMEN
Breckerfeld ist eine Stadt im Grünen und ein ideales Naherholungsgebiet am Rande des Ruhrgebietes. Die Wählergemeinschaft möchte dies erhalten. Dazu muss neuer Wohnraum maßvoll und durchdacht geplant werden.
Wandern, Joggen, Radfahren und Baden – oder einfach nur die Seele baumeln lassen. Diese Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für alle Generationen kann Breckerfeld hervorragend bieten und sollte es stärker nutzen.
Mit seiner hügeligen Landschaft zahlreichen Wäldern und grünen Wiesen ist Breckerfeld idealer Ausgangspunkt für Wanderer, Jogger und E-Biker. Ein Ausbau der Wander- und Radwege sowie eine weitere Einbindung in das Fernwandernetz sind wünschenswert und werden von uns unterstützt. Gerade die Anbindung der Wanderwege an den Jakobsweg und das weitverbreitete Netz der Pilgerwege nach Santiago de Compostela sollte besonders unterstützt werden. Denn so kommen einerseits auswärtige Besucher in unsere schöne Stadt. Andererseits profitieren auch die Einheimischen, wenn sie sich selbst auf den Weg machen, um „mal kurz weg zu sein“.
In den letzten Jahren wurde in Breckerfeld damit begonnen, Radwege für die immer größer werdende Schar der Fahrradfahrer/innen zu schaffen. Die Wählergemeinschaft setzt sich dafür ein, dass dieses weiterentwickelt werden soll.
Eine Anbindung der vorhandenen Fahrradwege an die Innenstadt und an das weit verzweigte Netz von Radwegen in NRW sollte voran
getrieben werden. Die ca. 30 Hektar große Glörtalsperre gehört zu weiten Teilen zu unserem Stadtgebiet. Sie stellt eine intakte und großzügige Erholungslandschaft dar. Die Wählergemeinschaft setzt sich ein für die behutsame und ökologisch vertretbare Weiterentwicklung dieser wunderschönen Freizeitmöglichkeit. Mit Erfolg haben wir einen „Wasserski-Zirkus“ an dieser Stelle schon frühzeitig abgelehnt.
Mit seinen 442 Metern bildet der Wengeberg den höchsten Punkt des Ruhrgebietes. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick über die Umgebung. Diese Besonderheit kann den Fremdenverkehr in unserer Stadt stärken, indem sie Tagesausflügler nach Breckerfeld zieht. Das hat dann auch positiven Einfluss auf die Geschäfte und Gaststätten in Breckerfeld. Die Wählergemeinschaft unterstützt Initiativen, die dieses Potenzial touristisch nutzen.
All dies kann für eine Belebung der Innenstadt sorgen, nach einer ausgiebigen Wanderung ruhen sich Besucherinnen und Besucher gerne bei einem Kaffee und einem Stück Kuchen aus. Biker verweilen bei einem Eis. Zu einem wirklich schönen Naherholungserlebnis wird das Ganze aber nur dann, wenn die Touristen dabei auf eine gut gepflegte und ansprechend gestaltete Innenstadt treffen. Hierzu gibt es bereits sinnvolle Initiativen, die aber deutlich ausgebaut werden sollten.
DER JUGEND RÄUME BIETEN
Breckerfeld bietet Familien mit kleinen Kindern durch die uns umgebende Natur ganz viele Möglichkeiten, die Freizeit zu verbringen.
Entwachsen die Kleinen aber nach und nach dem Hütten- und Staudammbaualter, wird es enger, was die Freizeitgestaltung anbelangt.
Zwar gibt es ein vielfältiges sportliches Angebot, doch anregende kulturelle Veranstaltungen, wie es sie in größeren Städten z.B. über Theater und Museen gibt, können wir unseren Heranwachsenden nicht bieten.
Deswegen ist es hier besonders wichtig, dass das für uns zuständige Jugendamt gute Arbeit leisten und Kindern sowie Jugendlichen ein breites Angebot unterschiedlicher Freizeitaktivitäten bieten kann.
Diese Jugendarbeit findet in den Räumen des Alten Bahnhofes in der Langscheider Straße statt. Die hier wochentags angebotenen Aktivitäten decken ein breites Spektrum von kreativ bis handwerklich, von sportlich bis naturwissenschaftlich sowie Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung ab.
Gerade für Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, bieten die Jugendräume damit eine verlässliche weitere Betreuungsmöglichkeit in den Nachmittagsstunden.
Die wertvolle Arbeit findet allerdings keineswegs unter optimalen Bedingungen statt, denn das historische Gebäude – von außen ein Blickfang- zeigt in seinem Inneren deutliche Spuren fehlender Investitionen.
Gerade in der ersten Etage bietet sich den Besucherinnen und Besuchern ein liebloses Ambiente, Fenster sind nicht richtig eingeputzt.
Insgesamt ist hier eine Renovierung und energetische Sanierung dringend notwendig. Darüber hinaus ist das Mobiliar zum Teil alt und verschlissen. Hinzu kommt, dass man das Erdgeschoss nicht barrierefrei erreichen kann, und auch bei den sanitären Anlagen gibt es dringenden Handlungsbedarf.
Für die notwendige Sanierung der Jugendräume im „Alten Bahnhof“ setzt sich die Wählergemeinschaft ein.
Die dafür benötigten Gelder sind eine sinnvolle und notwendige Investition in die Zukunft einer familienfreundlichen Stadt.
IN DIE ZUKUNFT INVESTIEREN
Breckerfeld hat seit vielen Jahren keine Schulden mehr. Das ist ein großer Erfolg. Die Verwaltung hat gut gearbeitet und die Stadtvertretung verantwortungsvolle Beschlüsse gefasst. Daran war die Wählergemeinschaft entscheidend beteiligt, denn viele Haushaltssatzungen wären in den letzten Jahren ohne unsere Stimmen nicht verabschiedet worden.
Breckerfeld hat auch hohe Rücklagen von mehr als 20 Mio. Euro. Das liegt an guten Steuereinnahmen und an komplizierten Regeln für das kommunale Finanzwesen. Denn diese Rücklagen sollen später einmal für Investitionen verwendet werden, wenn das städtische Vermögen (Gebäude, Straßen … ) verschlissen ist und neu gebaut werden muss.
Früher brachten die kommunalen Geldanlagen Zinsen ein und konnten damit den städtischen Haushalt entlasten. Doch diese Einnahmen gibt es nicht mehr. Geldvermögen wird nicht mehr verzinst. Inzwischen müssen sogar Strafzinsen bezahlt werden. Das gilt auch für die Kommunen.
Vor dem Hintergrund dieser veränderten Bedingungen ist es sinnvoll, einen Teil der Rücklagen für Investitionen in unsere Zukunft zu verwenden.
Eine Gemeinschaftseinrichtung für alle Menschen in unserer Stadt (,,Bürgerhaus Breckerfeld“) kann so finanziert werden. Und auch in den Erhalt der Infrastruktur sollte investiert werden. Denn im städtischen Straßennetz gibt es viele Probleme. Kleinmaßnahmen zur Straßenund Wegeunterhaltung reichen an vielen Stellen nicht mehr aus. Auch in den Wohngebieten müssen einige Straßen renoviert werden, allerdings ohne die Anlieger finanziell zu belasten. Das Geld steht in den Rücklagen zur Verfügung, und die neuen Abschreibungserleichterungen im kommunalen Haushaltsrecht können genutzt werden.
Nur wenn wir in Breckerfeld Zukunft aktiv gestalten, sichern wir dauerhaft gute Lebens- und Wohnverhältnisse für alle Bürgerinnen und Bürger.
KINDERN SPIELRÄUME GEBEN
Kinder spielen, um sich die Welt anzueignen. Dazu braucht es auch Orte, an denen das Spiel mit Gleichaltrigen möglich ist, wo sich Heranwachsende ohne elterliche Aufsicht, aber dennoch in einem geschützten Raum erproben können.
Hierbei kommt Spielplätzen eine große Bedeutung zu. Zwar gibt es zahlreiche Plätze zum Spielen in Breckerfeld, doch um gute Spielangebote für alle zu schaffen, kann noch einiges getan werden:
Attraktive, abwechslungsreiche Spielflächen für verschiedene Altersstufen
Leider ähneln sich die Geräte auf vielen Spielplätzen, sind z. T. sogar völlig identisch. Viele Spielbereiche sind vor allem auf Kleinkinder ausgerichtet. Anspruchsvollere Bereiche zum Balancieren und Klettern, in denen sich Größere ausprobieren können, fehlen meist. Ebenso vermisst man Bereiche, die eher für Rollenspiele oder als Rückzugsort für Gespräche genutzt werden können.
Die Möglichkeit mit Wasser zu spielen, bietet keiner der Spielplätze.
Auch Reste aufgegebener Spielgeräte und ein z. T. schlechter Pflegezustand verringern den Spielwert einiger Anlagen.
Kinder mit Einschränkungen in den Blick nehmen
Keiner der von der WG gesichteten Spielplätze ist wirklich auf Menschen mit Behinderung ausgerichtet. Zwar erreicht man die allermeisten Plätze z.B. mit einem Rollstuhl, doch ist es dann nicht möglich, barrierefrei zu den Spielgeräten zu gelangen, da diese entweder in abschüssiges Gelände oder aber in Sand eingebettet sind.
Gute Spielplätze müssen auch gefunden werden
Die hiesigen Plätze liegen aber z. T. versteckt. Schilder, die schon von Weitem auf sie hinweisen, gibt es nicht. Für Neubürger oder größere Kinder, die auch mal andere Spielplätze nutzen wollen, sind sie schwer zu finden, zumal es weder einen Flyer noch eine entsprechende Zusammenstellung auf der Homepage der Stadt gibt.
Planen für die Zukunft
Um hier zukünftig Verbesserungen zu erzielen, geht es nicht in erster Linie um mehr Gelder, sondern um durchdachte Konzepte.
So können Spielplätze, die recht nahe beieinander liegen, mit unterschiedlichen Schwerpunkten versehen werden. Bei Neuanschaffungen können diese berücksichtigt und so perspektivisch eine größere Vielfalt erreicht werden. Neu anzulegende Spielflächen, z. B. im geplanten Neubaugebiet, sollten direkt so entworfen werden, dass hier barrierefrei gespielt werden kann. Auch Wasserspiele sollten ermöglicht werden.
Weiterhin können über das in anderen Kommunen erfolgreich angewandte l<onzept der „Spielplatzpaten“ ein besserer Pflegezustand und die schnelle Beseitigung von Gefahrenquellen erreicht werden.
Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass Breckerfeld ein attraktiver Ort für Familien ist. Deswegen behalten wir die Spielstätten im Auge und setzen uns mit guten Konzepten für deren positive Entwicklung ein. Weitere Ideen und detaillierte Ausführungen hierzu finden Sie auf unserer Homepage.
EINEN ORT FÜR GEMEINSCHAFT SCHAFFEN
Ein Verein will sich zur Jahreshauptversammlung treffen. Jugendliche suchen einen Raum, in dem sie für einen Auftritt üben können. Eine Seniorengruppe möchte sich regelmäßig in einem Raum treffen können, der barrierefrei zu erreichen ist.
All diesen verschiedenen Situationen ist eines gemein: In Breckerfeld lässt sich kein wirklich geeigneter Ort finden, denn hier es gibt kein entsprechendes städtisches Veranstaltungsgebäude.
Ein Bürgerhaus wäre aber nicht nur für die Vereine, die mit ihrem Engagement viel für uns alle leisten, eine Bereicherung. Es könnte auch dazu genutzt werden, das kulturelle Leben auszuweiten. Ausstellungen und diverse kulturelle Veranstaltungen könnten dort stattfinden.
In einem solchen Gebäude könnte auch eine erweiterte und mit modernen Medien ausgestattete Bücherei untergebracht werden, die zum Lesen und Stöbern einlädt.
Und nicht zuletzt könnte so auch endlich ein angemessener Versammlungsraum für die Sitzungen der Stadtvertretung und der Fachausschüsse entstehen.
Dass die Stadtvertretung Breckerfeld im Versammlungsraum der Feuerwehr an der Langscheider Straße tagen muss, kann kein Dauerzustand sein. Wegen der räumlichen Enge dort können z.B. rollstuhlfahrende Bürgerinnen und Bürger nicht barrierefrei in den Versammlungsraum gelangen. Abstandsregelungen – wie in der CORONA-Krise gefordert – können in keinster Weise eingehalten werden.
Dies sind gute Gründe dafür, dass Vertreter der Wählergemeinschaft erstmalig im Jahr 2017 in der Stadtvertretung eine parteiübergreifende Diskussion für die Errichtung eines Bürgerhauses anregten. Doch unser Vorschlag, die Idee eines Bürgerhauses gemeinsam mit allen Fraktionen auf ihre Machbarkeit hin zu diskutieren, wurde im Rat mehrheitlich abgelehnt.
Die Finanzierung eines Bürgerhauses ist kein Problem. Im Bereich der liquiden Mittel der Stadt Breckerfeld sind erhebliche Beträge für derartige Zwecke vorhanden. Durch die Beantragung von Fördermitteln könnte der finanzielle Beitrag der Stadt evtl. noch gesenkt werden.
Die Folgekosten eines Bürgerhauses können durch Nutzungsgebühren, Eintrittsgelder bei Ausstellungen und evtl. durch Sponsorengelder (Überschüsse Sparkasse, AVU etc.) gemindert werden. Es ist auch denkbar, dass für den Betrieb eines Bürgerhauses – wie bei der Sport- und Freizeitanlage – eine GmbH mit tatkräftiger ehrenamtlicher Unterstützung gegründet wird.
Sollte ein Neubau nicht möglich sein, unterstützen wir aber auch die Nutzung einer für diese Zwecke grundlegend umgebauten Bestandsimmobilie.
Unser Wahlprogramm als PDF-Download